Pierre Lotis Geheimsprache entschlüsselt

Die Romane des französischen Schriftstellers und Marineoffiziers Pierre Loti alias Julien Viaud (1850-1923) zeichnen sich vor allem durch ihre einzigartige sprachstilistische Genialität aus. Auf den unzähligen Weltreisen hat der Globetrotter seine Erlebnisse und Erfahrungen zunächst in Tagebüchern niedergeschrieben und sie dann in Romanform veröffentlicht. Die Erzählungen handeln überwiegend von Frauen und Männern, denen er auf seinen Reisen begegnet und lieben gelernt hat. Dabei ist der Franzose zu der Erkenntnis gekommen, dass jene Begegnungen eine Notwendigkeit darstellten, nur in der Ferne zu sich selbst finden zu können. Die immer wieder auftretende geistige Rückkehr zur eigenen Kindheit verhalf dem Erwachsenen schließlich, seine Lebensgeschichte zu verarbeiten.

Obwohl bekannt ist, dass sich Pierre Loti bei der Niederschrift seiner Romane einer Geheimsprache bediente, hat sich bis heute niemand mit dieser Tatsache befasst. Am Beispiel des Romans Madame Chrysanthème (1887) soll nun die systematische Vorgehensweise zur Dechiffrierung des Textes aufgezeigt werden.

– Fortsetzung folgt –

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